Studie Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
Weil die Preise für Wohnimmobilien in vielen Großstädten stark gestiegen waren, hat die Bundesregierung vor zwei Jahren (2015)die Mietpreisbremse eingeführt. Doch das Instrument bleibt weitestgehend wirkungslos.
In Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt darf die Miete von neu vermieteten Bestandswohnungen demnach nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, die sich meist aus dem lokalen Mietspiegel ergibt.
Mietpreisbremse wirkt nicht in Deutschland
IW-Auswertungen von rund 117.000 Wohnungsinseraten auf dem Internet-Portal ImmobilienScout24 zeigen jedoch: Nach wie vor liegt ein Großteil der inserierten Mietwohnungsangebote in Berlin über der ortsüblichen Vergleichsmiete. Bereits vor der Einführung der Mietpreisbremse lagen 61,4% aller Mietangebote im Durchschnitt um 24,6% über den Vergleichsmieten – bis Ende 2016 hat sich dieser Wert auf 62,3% mit einer durchschnittlichen Preisüberschreitung von 26,1% erhöht. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in München ab. Ein Großteil der angebotenen Wohnungen liegt auch hier mindestens 10% über dem Mietspiegel. (05/2017)