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Hohe Fluktuation bei Shops in Münchner Top Lagen

In der Dienerstraße wechselten in 10 Jahren knapp 80% der Shops, in der Residenzstraße, Sendlinger Straße und Maximilianstraße circa zwei Drittel.

München zählt europaweit zu den wichtigsten Einzelhandelsstandorten. Mit einer überdurchschnittlich hohen Kaufkraft, hohen Beschäftigtenzahlen und einer der höchsten Passanten-Frequenzen Deutschlands ist die bayerische Landeshauptstadt sowohl bei nationalen als auch internationalen Einzelhändlern sehr begehrt.

Bild: München Innenstadt, Viktualienmarkt

 

An der Fluktuation der Einzelhändler gemessen, ist in den vergangenen Jahren in den Top-Einkaufsmeilen der Münchner Innenstadt eine hohe Fluktuation am Markt zu beobachten. Dies ergab die neue Spezial-Studie des IVD-Instituts, die die Fluktuation der Shops in den Münchner Top-Lagen untersucht.
Die Rosenstraße dient als wichtige Durchgangsstraße zur Sendlinger Straße. Die vorhandene Ladenstruktur bzw. der Ladenbesatz – Kaufhof, Traditionsgaststätte, Apotheke, Kautbullinger – lassen nicht viel Raum für Veränderungen zu. In den letzten 13 Jahren fanden sich lediglich zwei neue Läden (Apple Store, Calvin Klein) ein. In der aktuellen Betrachtung hat sich der Ladenbesatz am Marienplatz hierbei allerdings nicht viel verändert.

Mit einem Fluktuationsquotienten von 25 % (2005/2006 zu 2018) gibt es am Marienplatz wie auch in der Rosenstraße wenig Bewegung. In der Kaufingerstraße liegt die Anzahl der Neueröffnungen bei 11 (2005/2006 zu 2018) bzw. 2 (2017 zu 2018) bei insgesamt 30 Shops. Hier kamen beispielsweise Reserved, Hun-kemöller, H&M Home Lab Store, Intimissimi und Calzedonia in den vergangenen Jahren hinzu. Der Fluktuationsquotient liegt im Vergleich 2018 zu 2005/2006 bei 37 %.
In der Neuhauser Straße wurden seit 2005/2006 26 neue Läden eröffnet. Die Fluktuationsquote lag somit bei 39%. Gleichzeitig hat der Filialisierungsgrad klar zugenommen und liegt bei aktuell 86 %
(2005/2006: 77 %).

In der Sendlinger Straße, die sich unmittelbar an die Rosenstraße anschließt, fand durch die Schaffung der Fußgängerzone im Jahr 2017 eine erhebliche Aufwertung statt, der Filialisierungsgrad nahm zu, zahlreiche neue Stores fanden sich ein. Mit der Einführung der Fußgängerzone und dem Bau der Hofstatt wurden eine neue Flaniermeile und damit eine hohe Aufenthaltsqualität zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz geschaffen. Bei einem Ladenbesatz von 85 Läden wechselten in der langfristigen Betrachtung (2018 zu 2005/2006) 55 Läden den Besitzer. Innerhalb eines Jahres (2017 zu 2018) liegt die Anzahl bei drei. Dazu gehören Granit, ein schwedischer Design- und Lifestyleladen, Weekday, ein schwedisches Modelabel, sowie Harman, eine Tochtergesellschaft von Samsung. Seit 2005/2006 hat sich der Ladenbesatz wesentlich verändert, der Fluktuationsquotient liegt bei 65 % und somit auf Platz 3 der untersuchten Straßen. Der Filialisierungsgrad hat deutlich zugenommen. 2005/2006 war der Ladenbesatz noch mit 40 % durch Nichtfilialisten geprägt. Heute liegt deren Anteil nur noch bei kargen 20 %.

Die Dienerstraße ist geprägt durch die Geschäfte im Rathaus auf der einen Seite, und Dallmayr auf der anderen. Bei insgesamt 19 Geschäften fanden sich seit 2005/2006 15 neue Läden ein. In der aktuellen Betrachtung blieb der Ladenbesatz unverändert. Mit einem Fluktuationsquotienten von 79 % seit 2005/2006 wurden in der Dienerstraße, an der Anzahl der Läden gemessen, die meisten Veränderungen beobachtet. Zu den neuen Läden gehören beispielsweise das Manufactum, Porsche Design oder auch Windsor. Die Residenzstraße erfuhr in der Vergangen-heit eine hohe Anzahl an Revitalisierungen bzw. Umnutzungen. Als Beispiel kann hier der Umbau des ehemaligen Postgebäudes (der Residenzpost) an der Dienerstraße Ecke Maximilianstraße genannt werden. Seit 2005/2006 hat sich der Ladenbesatz bei insgesamt 31 Läden um 21 Geschäfte verändert, was einen Fluktuationsquotienten von 68 % ergibt. (06/2019)
Auszug der Studie Von Prof. Dr. Stephan Kipp

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